Bleichmittel können in zwei Kategorien aufgeteilt werden: die Oxidierer (also auf Basis der Oxidation funktionierend) und die Reduzierer (also auf Basis der Reduktion funktionierend).
Beide können bei der Entferung von Flecken vielfältig eingesetzt werden. Um sie aber effektiv einsetzen zu können, sollte ein Grundverständnis vorhanden sein.
Der Teppich- und Polsterreiniger versteht unter den zwei Begriffen etwas anderes als der Chemiker. Wir wollen hier versuchen, diese Lücke zu schließen.
Zu allererst muss man sich fragen: Warum kann eine Bleiche bei der Fleckentfernung hilfreich sein?
Gegenfrage: warum ist der Himmel blau?
Bei der Beantwortung dieser Frage wird auch die vorherige beantwortet. Ein klarer Himmel am Tage ist blau, weil die in der Luft vorhandenen Moleküle das blaue Licht mehr streuen als die anderen Farben. Bei Sonnenuntergang sieht man, betrachtet man die Sonne direkt, orange oder rote Farben. Diese Farbe wurden nicht gestreut sondern sind direkt in unsere Augen geleuchtet.
John Tyndall hat dies 1859 demonstriert, in dem er ein Licht durch eine klare Lösung, in welcher Partikel in einer Suspension hingen (z.B. etwas Milch oder Seife), hindurch leuchtete. Seitlich betrachtet erschein das Licht blau. Vom Ende betrachtet (also direkt angesehen) erschien es rot. Tyndall dachte also, dass das Tageslicht durch die Partikel in der Luft gestreut wurde. Später wurde bewiesen, dass es tatsächlich der Sauerstoff und Stickstoff in der Luft waren, die diese Streuung verursachen. Wir sehen die verschiedenen Farben, weil die Struktur der Moleküle beeinflusst, welches Licht absorbiert, gestreut oder durchgelassen wird.
Bei Flecken ist dies zwar etwas komplizierter, da die Moleküle meist organischer Natur sind und somit meist auch größer, aber das Prinzip ist dasselbe.
Der Teil eines organischen Moleküls, der die Farbe bestimmt, wird als Chromophor bezeichnet. Wird dieser verändert, so verändert sich auch die Farbe. Wenn also ein Oxidations- oder Reduktionsmittel mit einem Molekül reagiert, so kann das Molekül entsprechend verändert werden, dass es Licht besser durchlässt und weniger streut. So kann ein Fleck hinterher farblos, also unsichtbar werden!
Um auf den Unterschied zwischen Oxidation und Reduktion zurück zu kommen: ein Reduktionsmittel entfernt ein Sauerstoffatom, während ein Oxidationsmittel ein Sauerstoffatom zuführt. Diese Veränderung, bedingt durch das eine oder andere Mittel, führt zur Farblosigkeit des Flecks.
UV Licht sichtbar werden.
Es sollte hier angemerkt werden, dass der Prozess, der den Fleck unsichtbar gemacht hat, unter gewissen Bedingungen rückgängig gemacht werden kann. Dies kann sogar durch ganz normale Lufteinwirkung geschehen.
Wann sollten Bleichmittel eingesetzt werden?
Bevor man dies tut, sollte man sich immer bewusst sein, das Bleichmittel sehr starke Chemikalien sind. Falsch eingesetzt können sie Metall korrodieren, Farben entfernen, die man nicht entfernen wollte, und sogar Fasern, besonders natürliche Fasern wie Wolle, Baumwolle oder Seide, beschädigen.
Bleichmittel sollten immer erst dann eingesetzt werden, wenn alle anderen Versuche nicht oder nur bedingt zum Erfolg geführt haben.
Besonders ältere Flecken können unter Umständen schon eine chemische Veränderung der Faser bewirkt haben, oder aber auch eine Verbindung mit der Faser eingegangen sein. In diesem Fall wird mehr Bleichmittel erforderlich sein, um zum Erfolg zu führen.
Bevor ein Bleichmittel eingesetzt wird, sollte man die zu behandelnde Fläche gründlich ausspülen, um jegliche Reste anderer Reinigungsmittel bzw. Fleckentferner restlos zu entfernen. Rückstände könnten die Reaktion mit dem Bleichmittel entweder verhindern, oder aber beschleunigen!
Die Fläche, auf der das Bleichmittel angewendet werden soll, sollte immer möglichst trocken sein. Je trockener, um so aufnahmefähiger sind die Fasern. Je trockener, um so konzentrierter wirkt das Bleichmittel, da keine Verdünnung durch vorhandene Feuchtigkeit erfolgt.
Ein paar Worte zu den herkömmlichen Bleichmitteln, bzw. den einzelnen Wirkstoffen:
Chlorbleichlauge, auch als Natrium hypochlorit bekannt: sehr schnell wirkend und kann somit zu einer ungewünschten Entfärbung führen. Sie kann auch Wolle auflösen und Metalle korrodieren.
Wasserstoffperoxid – in unserem Produkt Kill Odor® OXP enthalten und auch als Bleichmittel einsetzbar. Selbst-neutralisierendes Oxidationsmittel. In konzentrierter Form kann es Baumwolle und andere Naturfasern beschädigen.
Natrium percarbonat: ein pulveriges Oxidationsmittel, was Sauerstoff freisetzt, wenn es in Wasser aufgelöst wird. Es ist am effektivsten, wenn es in heißem Wasser aufgelöst wird. Dieses Bleichmittel hat in geringen Mengen eine reinigungsverstärkende und farb auffrischende Wirkung und ist in unserem Reinigungsverstärker Energizer enthalten.
Natrium perborat. Ein pulveriges Oxidationsmittel, welches bei Auflösung in Wasser Wasserstoffperoxid mit bildet. Dieser Wirkstoff wird in unserem Produkt RX for Browning eingesetzt und mittels Aktivator noch effektiver gemacht.
Oxidationsmittel können durch Hitze, Alkalität und UV Licht beschleunigt werden.
Bei den Reduktionsmitteln handelt es sich hauptsächlich um Schwefelverbindungen mit Zusätzen. Wir bieten drei Produkte auf dieser Basis an: unseren Kaffeefleckentferner für tanninhaltige Fleckentfernung wie Kaffee und Tee, den Anti Brown Zusatz für die Verhinderung und Entfernung von Celluloseverbräunungen und das Reduktionsmittel als Einzelkomponente in der Fleckenapotheke.
Hitze und auch Säuren beschleunigen die Wirkung von Reduktionsmitteln.
Auf Wolle sind Reduktionsmittel weitaus sicherer in der Anwendung als Oxidationsmittel, da der Einsatz von Oxidationsmitteln die Vergilbung der Wolle beschleunigen und verstärken kann.
Jetzt, wo man den Unterschied erläutert bekommen hat stellen Sie sich sicherlich die Frage: wann wende ich ein Oxidationsmittel an, wann ein Reduktionsmittel?
Eine Faustregel ist, dass man ein Reduktionsmittel immer dann anwendet, wenn der Fleck aus etwas besteht, was Lebensmittelfarben (künstlicher Natur) enthält. Oxidationsmittel würde man entsprechend auf Flecken, die von der Farbe her natürlichen, organischen Ursprungs sind, anwenden.
Viele Flecken können mittels Oxidations- und Reduktionsmittel entfernt werden – man muss nur umsichtig und vor allem vorsichtig (also mit viel Geduld: mehr ist auf keinen Fall besser, dann lieber mehrmals) arbeiten.
Man sollte aber immer erst die herkömmlichen Fleckentfernungsprodukte einsetzen, bevor man auf Bleichmittel zurück greift, und im Zweifel immer erst bei uns Rückfragen, bevor Sie den Schritt zum Bleichmittel nehmen: wir helfen und beraten gerne!
Bleichmittel können in zwei Kategorien aufgeteilt werden: die Oxidierer (also auf Basis der Oxidation funktionierend) und die Reduzierer (also auf Basis der Reduktion funktionierend).
Beide können bei der Entferung von Flecken vielfältig eingesetzt werden. Um sie aber effektiv einsetzen zu können, sollte ein Grundverständnis vorhanden sein.
Der Teppich- und Polsterreiniger versteht unter den zwei Begriffen etwas anderes als der Chemiker. Wir wollen hier versuchen, diese Lücke zu schließen.
Zu allererst muss man sich fragen: Warum kann eine Bleiche bei der Fleckentfernung hilfreich sein?
Gegenfrage: warum ist der Himmel blau?
Bei der Beantwortung dieser Frage wird auch die vorherige beantwortet. Ein klarer Himmel am Tage ist blau, weil die in der Luft vorhandenen Moleküle das blaue Licht mehr streuen als die anderen Farben. Bei Sonnenuntergang sieht man, betrachtet man die Sonne direkt, orange oder rote Farben. Diese Farbe wurden nicht gestreut sondern sind direkt in unsere Augen geleuchtet.
John Tyndall hat dies 1859 demonstriert, in dem er ein Licht durch eine klare Lösung, in welcher Partikel in einer Suspension hingen (z.B. etwas Milch oder Seife), hindurch leuchtete. Seitlich betrachtet erschein das Licht blau. Vom Ende betrachtet (also direkt angesehen) erschien es rot. Tyndall dachte also, dass das Tageslicht durch die Partikel in der Luft gestreut wurde. Später wurde bewiesen, dass es tatsächlich der Sauerstoff und Stickstoff in der Luft waren, die diese Streuung verursachen. Wir sehen die verschiedenen Farben, weil die Struktur der Moleküle beeinflusst, welches Licht absorbiert, gestreut oder durchgelassen wird.
Bei Flecken ist dies zwar etwas komplizierter, da die Moleküle meist organischer Natur sind und somit meist auch größer, aber das Prinzip ist dasselbe.
Der Teil eines organischen Moleküls, der die Farbe bestimmt, wird als Chromophor bezeichnet. Wird dieser verändert, so verändert sich auch die Farbe. Wenn also ein Oxidations- oder Reduktionsmittel mit einem Molekül reagiert, so kann das Molekül entsprechend verändert werden, dass es Licht besser durchlässt und weniger streut. So kann ein Fleck hinterher farblos, also unsichtbar werden!
Um auf den Unterschied zwischen Oxidation und Reduktion zurück zu kommen: ein Reduktionsmittel entfernt ein Sauerstoffatom, während ein Oxidationsmittel ein Sauerstoffatom zuführt. Diese Veränderung, bedingt durch das eine oder andere Mittel, führt zur Farblosigkeit des Flecks.
UV Licht sichtbar werden.
Es sollte hier angemerkt werden, dass der Prozess, der den Fleck unsichtbar gemacht hat, unter gewissen Bedingungen rückgängig gemacht werden kann. Dies kann sogar durch ganz normale Lufteinwirkung geschehen.
Wann sollten Bleichmittel eingesetzt werden?
Bevor man dies tut, sollte man sich immer bewusst sein, das Bleichmittel sehr starke Chemikalien sind. Falsch eingesetzt können sie Metall korrodieren, Farben entfernen, die man nicht entfernen wollte, und sogar Fasern, besonders natürliche Fasern wie Wolle, Baumwolle oder Seide, beschädigen.
Bleichmittel sollten immer erst dann eingesetzt werden, wenn alle anderen Versuche nicht oder nur bedingt zum Erfolg geführt haben.
Besonders ältere Flecken können unter Umständen schon eine chemische Veränderung der Faser bewirkt haben, oder aber auch eine Verbindung mit der Faser eingegangen sein. In diesem Fall wird mehr Bleichmittel erforderlich sein, um zum Erfolg zu führen.
Bevor ein Bleichmittel eingesetzt wird, sollte man die zu behandelnde Fläche gründlich ausspülen, um jegliche Reste anderer Reinigungsmittel bzw. Fleckentferner restlos zu entfernen. Rückstände könnten die Reaktion mit dem Bleichmittel entweder verhindern, oder aber beschleunigen!
Die Fläche, auf der das Bleichmittel angewendet werden soll, sollte immer möglichst trocken sein. Je trockener, um so aufnahmefähiger sind die Fasern. Je trockener, um so konzentrierter wirkt das Bleichmittel, da keine Verdünnung durch vorhandene Feuchtigkeit erfolgt.
Ein paar Worte zu den herkömmlichen Bleichmitteln, bzw. den einzelnen Wirkstoffen:
Chlorbleichlauge, auch als Natrium hypochlorit bekannt: sehr schnell wirkend und kann somit zu einer ungewünschten Entfärbung führen. Sie kann auch Wolle auflösen und Metalle korrodieren.
Wasserstoffperoxid – in unserem Produkt Kill Odor® OXP enthalten und auch als Bleichmittel einsetzbar. Selbst-neutralisierendes Oxidationsmittel. In konzentrierter Form kann es Baumwolle und andere Naturfasern beschädigen.
Natrium percarbonat: ein pulveriges Oxidationsmittel, was Sauerstoff freisetzt, wenn es in Wasser aufgelöst wird. Es ist am effektivsten, wenn es in heißem Wasser aufgelöst wird. Dieses Bleichmittel hat in geringen Mengen eine reinigungsverstärkende und farb auffrischende Wirkung und ist in unserem Reinigungsverstärker Energizer enthalten.
Natrium perborat. Ein pulveriges Oxidationsmittel, welches bei Auflösung in Wasser Wasserstoffperoxid mit bildet. Dieser Wirkstoff wird in unserem Produkt RX for Browning eingesetzt und mittels Aktivator noch effektiver gemacht.
Oxidationsmittel können durch Hitze, Alkalität und UV Licht beschleunigt werden.
Bei den Reduktionsmitteln handelt es sich hauptsächlich um Schwefelverbindungen mit Zusätzen. Wir bieten drei Produkte auf dieser Basis an: unseren Kaffeefleckentferner für tanninhaltige Fleckentfernung wie Kaffee und Tee, den Anti Brown Zusatz für die Verhinderung und Entfernung von Celluloseverbräunungen und das Reduktionsmittel als Einzelkomponente in der Fleckenapotheke.
Hitze und auch Säuren beschleunigen die Wirkung von Reduktionsmitteln.
Auf Wolle sind Reduktionsmittel weitaus sicherer in der Anwendung als Oxidationsmittel, da der Einsatz von Oxidationsmitteln die Vergilbung der Wolle beschleunigen und verstärken kann.
Jetzt, wo man den Unterschied erläutert bekommen hat stellen Sie sich sicherlich die Frage: wann wende ich ein Oxidationsmittel an, wann ein Reduktionsmittel?
Eine Faustregel ist, dass man ein Reduktionsmittel immer dann anwendet, wenn der Fleck aus etwas besteht, was Lebensmittelfarben (künstlicher Natur) enthält. Oxidationsmittel würde man entsprechend auf Flecken, die von der Farbe her natürlichen, organischen Ursprungs sind, anwenden.
Viele Flecken können mittels Oxidations- und Reduktionsmittel entfernt werden – man muss nur umsichtig und vor allem vorsichtig (also mit viel Geduld: mehr ist auf keinen Fall besser, dann lieber mehrmals) arbeiten.
Man sollte aber immer erst die herkömmlichen Fleckentfernungsprodukte einsetzen, bevor man auf Bleichmittel zurück greift, und im Zweifel immer erst bei uns Rückfragen, bevor Sie den Schritt zum Bleichmittel nehmen: wir helfen und beraten gerne!